
Koblenz
Verein | öffentliche Zuschüsse | Kapazität | Aufgenommene Tiere |
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Tierfreunde Koblenz e.V. | nein | begrenzt in Pflegestellen | Hunde, Katzen, Kleintiere |
Katzenhilfe Koblenz e.V. (Pfotenhilfe Katz & Co.) | nein | – | Katzen, Hunde, Kleintiere |
Hundehilfe Koblenz e.V. | nein | ca. 25 | Hunde |
Tierschutzverein Koblenz und Umgebung e.V. (Tierheim Koblenz) | ja | ca.30 Hunde, 20 Katzen, 15 Kleintiere | Hunde, Katzen, Kleintiere |
In Koblenz sind lediglich drei Tierschutzvereine ansässig, einer davon wird mit öffentlichen Zuschüssen unterstützt, einer entstand aus einer privaten Initiative, einer aus anhaltend unzumutbarer Missstände im Tierheim Koblenz. Ein vierter Verein, die Katzenhilfe Koblenz, ist noch zu finden, doch existiert der Verein nicht mehr.
Die Katzenhilfe Koblenz Pfotenhilfe Katz & Co. e.V. hat sich viele Jahre lang im Katzenschutz engagiert und darüber hinaus ebenfalls weiteren Tieren, wie Hunden und Kleintieren, geholfen. Leider hat sich die Pfotenhilfe Anfang November 2016 aufgelöst. So bietet die Pfotenhilfe nur noch Vermitltungshilfe und bietet weitere wissenswerte Informationen zum Thema Notwendigkeit der Kastration von Katzen oder auch Haltungstipps für Kaninchen.
Der einzige mit öffentlichen Zuschüssen unterstützte Verein ist der Tierschutzverein Koblenz und Umgebung, der das Tierheim Koblenz betreibt. Neben der Aufnahme in Not geratener Tiere bietet das Tierheim Workshops wie zum Beispiel zur Ersten Hilfe fur Hunde oder auch Leinenführung neben weiteren Aktionen zum Sommerfest und Charity Shootings oder auch Katzenkastrationswochen.
Die Eindrücke von Besuchern über das Tierheim gehen sehr stark auseinander. Die einen treffen auf freundliche und kompetente Mitarbeiter, die anderen auf unfreundliche und völlig inkompetente Mitarbeiter. Der letzte Punkt liegt offensichtlich scheinbar an starken Problemen der inneren Struktur. Seit Jahren bereits gibt es dort eine sehr starke Mitarbeiterfluktuation, zahlreiche Mitarbeiter kündigen fristlos. Drei ehemalige Mitarbeiter sind mit dieser Angelegenheit sogar an die Öffentlichkeit gegangen und haben die Missstände beschreiben. Auszubildende werden ohne eine entsprechende Einarbeitung in zu vielen Arbeitsbereichen ganz auf sich gestellt. Wenn Mitarbeiter auf Missstände aufmerksam machen wollten, ginge man darüber hinweg oder würde als ‘unfähig’ beschimpft. So wurden auch einige Berichte bekannt, dass im Tierheimbetrieb bereits einige Tiere einfach tragisch aus Mangel der Versorgung und Verpflegung verstorben sind. So kam es auch mit vor, dass ein auf der Homepage des Tierheims ein Hund als vermittelt angezeigt wurde, es sich jedoch herausstellte genau jener Hund durch andere Hunde im Heim totgebissen wurde, was unter Hunden nur durch enormen psychischen Druck geschieht. Ebenfalls starben Hunde aus Vernachlässigung, die Krankheitssymptome aufwiesen, jedoch nicht tierärztlich betreut wurden. Wenn durch die zu hohe Arbeitsbelastung Fehler unterlaufen, werden die Mitarbeiter regelrecht gemobbt. Ebenfalls gebe es auch regelmäßig Überstunden, doch wird bei Anwesenheit eines Mitarbeiters nur ein X gemacht und das als acht Stunden Arbeitszeit gewertet, ganz gleich ob man auch viel länger dort ist. Scheinbar setzt das Tierheim aus Liebe und Idealismus zum Tierschutz freiwillige Überstunden voraus. Kaum ein Auszubildender beendet dort seine Ausbildung. Es ist verständlich, dass im Tierschutz gerade in der Hochsaison mit Kittenschwemmen oder in Urlaubszeiten schnell ein höherer Arbeitsaufwand anfällt, allerdings gehört auch eine entsprechende Entlohnung der Mitarbeiter dazu. Jene, die im Tierschutz einer richtigen Arbeitsstelle nachgehen, machen ihre Berufung im Tierschutz aktiv helfen zu wollen bereits zum Beruf. Dies sollte nicht auf einer Basis geschehen, bei der ein Mitarbeiter völlig ausgemergelt wird und Fehler sowie Krankheit aus Stress vorprogrammiert sind, die keine adäquate Voraussetzung sind einer Arbeit nachzugehen. Kurz nachdem jene drei Mitarbeiter, die an die Öffentlichkeit gegangen waren, gab es eine Begehung des Tierheims durch das Veterinäramt. Das Kleintierhaus wurde sofort geschlossen und alle verbleibenden Tiere mussten in anderen Tierheimen anderweitig untergebracht werden. Offiziell wurde die Schliessung des Kleintierhauses als ‘spontane Renovierungsarbeit’ begründet.
Aus dem Tierschutzverein Koblenz und Umgebung hat sich ein neuer Verein gebildet, die Tierfreunde Koblenz, dessen Mitglieder zum überwiegenden Teil aus Unzufriedenheit der Situation im Tierschutzverein Koblenz ausgetreten sind oder die auch einfach durch den Tierschutzverein Koblenz ausgeschlossen wurden. Dieser Gruppe schließen sich auf stetig weitere Tierfreunde an, die sich mit den Verhältnissen im Koblenzer Tierschutzverein und dem Tierheim nicht länger abfinden wollten. Die Tierfreunde Koblenz sind kein Konkurrenzverein des Koblenzer Tierschutzverein, sondern ein Verein, der konstruktive Tierschutzarbeit in einem friedlichen und vertrauensvollen Umfeld leisten möchte. Immer wieder versuchen die Tierfreunde Koblenz sich konstruktiv in der Arbeit im Tierheim Koblenz einzubringen, was jedoch der Vorstand des Koblenzer Tierschutzvereins verhinderte. In der Zwischenzeit engagieren sich die Tierfreunde Koblenz in umliegenden Tierschutzvereinen und Katzenhilfen und betreut Notfelle liebevoll bis sie durch einen der umliegenden Tierschutzvereine vermittelt werden.
Die Hundehilfe Koblenz e.V. engagiert sich mit seiner Tierschutzarbeit sowohl im Inland als auch im europäischen Ausland, um Strassenhunden oder Abgabehunden eine Zuflucht zu bieten, in der sie durch professionelle Tierpfleger betreut werden. Die Hundehilfe mit ein paar Aktionen vor Ort wie einer Geschenkaktion in einem Supermarkt zu Weihnachten oder einem Osterbaum eines lokalen Marktes vertreten, um auf sich und seine Tierschutzarbeit aufmerksam zu machen.
Der Tierschutz in Koblenz könnte um einiges besser sein. Die Zustände des Tierheims sind eine einzige Katastrophe und die Aktionen und Workshops, die das Tierheim ins Leben ruft, vermitteln leicht den Eindruck, dass dies nur zur Imageaufbesserung gemacht würde, nachdem zahlreiche sehr problematische Geschehnisse an die Öffentlichkeit gedrungen sind. Es ist gut, dass die Öffentlichkeit in Kenntnis gesetzt wird, was sich tatsächlich im Tierheim abspielt, sodass man abwägen kann, ob man von dort ein Tier adoptieren wollen würde oder nicht. Das Problem des Tierheims Koblenz scheint überwiegend an der Leitung zu liegen, die weder gutes Einfühlungsvermögen gegenüber Tieren noch gegenüber Menschen hat. Es ist zu bezweifeln, dass sich etwas im Tierheim Koblenz positiv ändern würde, solange das Tierheim auch scheinbar aufrechte Hilfe von aussen ablehnt und die Leitung des Tierheims in den Händen der selbigen verantwortlichen Person verbleibt. Entsprechend ist es löblich, dass sich in Koblenz ein weiterer Tierschutzverein, die Tierfreunde Koblenz gegründet haben. Es gibt keine Katzenhilfe mehr in Koblenz, entsprechend ist zu hoffen, dass die Tierfreunde Koblenz einiges an Arbeit aus der Katzenhilfe übernehmen sofern sich nicht eine neue Katzenhilfe gründet. Neben der Hundehilfe, die sich auch im Ausland mit seiner Tierschutzarbeit engagiert, gibt es keine weiteren Tierschutzvereine in Koblenz, die sich um den Schutz und die Versorgung der Tiere vor Ort in Koblenz kümmern. Es gibt auch keine weiteren Vereine, die sich im speziellen um die Belange Kleintiere oder Exoten kümmern. Entweder erfolgt eine Umstrukturierung des Tierheims Koblenz oder ein Ausbau der vorhandnen Tierschutzvereine, die ebenfalls aktiver in der Öffentlichkeitsarbeit sein könnten, um den Tierschutzgedanken konstruktiv zu fördern und zu verbreiten.