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Kranenburg




Verein öffentliche Zuschüsse Kapazität Aufgenommene Tiere
Tierheim-Kranenburg e.V. ja ca 100 Hunde, 10 Katzen Hunde, Katzen, Kleintiere

In Kranenburg gibt es nur einen Tierschutzverein.

Das Tierheim-Kranenburg finanziert sich hauptsächlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen, erhält jedoch öffentliche Zuschüsse zur Aufnahme von Fundtieren. Interessant ist, dass das Tierheim hauptsächlich Hunde aufzunehmen scheint und nur wenige Katzen oder Kleintiere. Entweder liegt dies an persönlichen Vorzügen der Leitung oder es gibt in Kranenburg kaum, bzw. nur wenige, Katzen und Kleintiere oder selbst Exoten, die in Not geraten (was jedoch zu bezweifeln ist). Dazu setzt sich das Tierheim-Kranenburg sehr für Galgos ein und erklärt ausführlich über diese spezielle Hunderasse. Durch den Einsatz für Galgos hat das Tierheim ebenfalls Galgos in der Vermittlung, die eigentlich aus Spanien kommen. Von welchem Tierschutzpartner Galgos ggfs. jedoch vom Tierheim zu einer Vermittlung in Deutschland übernommen werden, wird nicht erwähnt. Mit dem starken Fokus auf das ‘Hundewohl’ bietet das Tierheim ebenfalls eine Hundeschule an. Neben dem Tierheim betreibt das Heim noch einen Gnadenhof mit ein paar Hühnern, Pferden und Ziegen, wo sich auch verwilderte Katzen vereinzelt angesiedelt haben. Mindestens zweimal im Jahr organisiert das Tierheim Veranstaltungen bei sich.

Leider haben Besucher und Interessenten sehr viel negatives über das Tierheim-Kranenburg zu berichten. Einige haben den Eindruck, dass das Tierheim mehr einem Hundehandel gleicht oder auch einem Tierhandel allgemein, da keiner der Mitarbeiter nachfragt, wo ein Schützling denn in Zukunft bei einem neuen Halter leben würde. Man kann dort also quasi reinlaufen, sich einfach einen Hund aussuchen, Schutzgebühr zahlen und ist innerhalb kurzer Zeit inklusive Tier wieder dort raus. Viele Hunde kommen zudem aus Spanien, oder zumindest offiziell und sehr unkompliziert an neue Halter übergeben. Bei dieser ‘unkomplizierten’ Vermittlung kommt es auch durchaus vor, dass ein Tier als gesund abgegeben wird, es aber letztlich doch nicht ist, oder eben auch, dass sich die Beschreibungen des Charakters des Tieres ganz und gar nicht mit der Realität deckten, ein Hund mehr extreme Verhaltensauffälligkeiten hatte, was letztlich auch gezwungenermassen zu Rückgaben führt. Diese Rückgaben werden dann auch sehr abenteuerlich vom Tierheim gehandhabt – wenn ein Tier zurück gegeben musste, weil man als neuer Halter trotz aller Bemühungen mit Hundetrainern und so weiter dennoch einen leicht angreifenden Hund vermittelt bekommen hat, wird unter Umständen auf der Homepage behauptet, es sei ein Fundtier und vielleicht noch dazu, dass es auch nicht gekennzeichnet ist (obschon es gechipt ist vom zwischenzeitlichen Halter entsprechend registriert war). Dazu kommt, dass es einigen Mitarbeitern an Freundlichkeit gegenüber Besuchern mangelt. Manche Besucher, die letztlich ein Tier von dort adoptiert aufgenommen haben, hatten scheinbar grosses Glück mit dem Hund, welcher ihnen vermittelt wurde.

Es ist sehr bedauerlich, dass es in Kranenburg nur diesen einen Tierschutzverein gibt, der seine Aufgabe im Tierschutz scheinbar nicht ganz so ernst nimmt. Es ist durchaus sehr fragwürdig, wie ‘schnell und unkompliziert’ hier ein Tier neu vermittelt wird – man hat scheinbar kein grosses Interesse daran was aus dem Schützling in einem neuen Zuhause wird und ob es überhaupt passt. Ebenso fragwürdig ist das Handling, wenn ein Tier zurückgegeben wird. Für ein Fundier erhält man immerhin von der Gemeinde einen Zuschuss zur Finanzierung, wenn auch nicht viel. Es ist gut und schön, dass man sich hier auch sehr für Galgos oder Tiere aus dem Ausland allgemein einsetzt, doch ist es doch etwas auffällig, wenn mehrere Besucher berichten, dass die meisten Hunde aus Spanien sind, jedoch, wie bereits erwähnt, die Transparenz fehlt von wo genau dann ein Hund aus Spanien kommt (von welchen Partnerverein oder Tierschutzpartner allgemein?). Dazu kommt, dass sich in Kranenburg scheinbar keiner für weitere Tierschutzangelegenheiten einsetzt wie verwilderte Katzen, Exoten, Kleintiere etc. – wie auch, wenn es nur einen Verein gibt, der haufenweise Tiere aus Spanien einfahren lässt, was scheinbar mehr im Fokus steht? Klar, haben auch jene Tiere eine Chance auf ein gutes Leben verdient, was eben in Spanien nicht ganz so gut aussieht. Wenn sich dieser eine Verein jedoch so stark im ‘Auslandstierschutz’ einsetzt, sollte er sich auch entsprechend darstellen inklusive Transparenz. Aber gut, das kann das Tierheim nicht, sonst gibt es ja keinen Zuschuss aus der Kommune für Fundtiere mehr. Es ist zu hoffen, dass sich Vereine aus dem weiteren Umland Tierschutzproblematiken in Kranenburg mit einsetzen, das Tierheim-Kranenburg hat augenscheinlich wenig Interesse an guter Tierschutzarbeit vor Ort. Wenn es so viele Hunde aus Spanien in Kranenburg gibt, fehlt Platz für echte Notfälle aus Kranenburg. Zudem sind es sehr viele Hunde, die hier im Tierheim sind, da ist es kaum möglich eingehend jedes Tier kennenzulernen, um es adäquat vermitteln zu können.

Durchaus gibt es einige Tierheime, die auch Tieren aus dem Ausland durch ihre Tierschutzpartner einen Platz bieten, wenn es die Kapazitäten zulassen. Doch sind die, wie es von einem guten Tierschutzverein zu erwarten wäre, in der Hinsicht transparenter und auch engagierter darin eine Vermittlung gut durchzuführen, wobei nicht nur mindestens gefragt wird wo ein Tier vielleicht zukünftig leben würde und in welchen Verhältnissen, sondern auch Vorkontrollen durchgeführt werden.

Entsprechend sieht der Tierschutz in Kranenburg nicht gerade sehr positiv aus. Das Tierheim sollte sich überlegen, wie es seine Tierschutzarbeit fortführen will und sich entsprechend positionieren, wozu es auch ganz ratsam wäre entweder weniger Tiere aufzunehmen, um den Charakter so gut wie möglich einschätzen zu können oder eben entsprechend mehr Mitarbeiter einzustellen. Öffentlichkeitsarbeit wird in Kranenburg ebenfalls kaum betrieben. Das Tierheim könnte allgemein seine Homepage mit dem alten HTML-Coding überarbeiten und dabei noch mehr Informationen einstellen, wie Haltungstipps, aktuelle Tierschutzthemen und ganz besonders klare, vor allem ehrliche, Informationen, wo die jeweiligen Schützlinge herkommen.