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Osnabrück




Verein öffentliche Zuschüsse Kapazität Aufgenommene Tiere
Cocker und Setter in Not e.V. nein begrenzt in Pflegestellen in D Hunde
Katzenschutzbund Osnabrück e.V. nein begrenzt in Pflegestellen Katzen
Tierschutz Osnabrück und Umgebung e.V. (Tierheim Heller) ja durchschnittlich 1.400 Tiere pro Jahr Hunde, Katzen, Kleintiere, Exoten, Vögel

In Osnabrück sind drei Tierschutzvereine ansässig. Nur einer von diesen erhält einen Zuschuss seiner Finanzierung durch öffentliche Mittel während die anderen zwei Vereine sich komplett von Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanzieren müssen. Zwei der Vereine vor Ort engagieren sich im Tierschutz vor Ort in Osnabrück, während einer sich sowohl im Inlands- als auch im Auslandstierschutz engagiert.

Der Tierschutz Osnabrück und Umgebung betreibt das Tierheim Heller. Der Verein konzentriert sich aus finanziellen und räumlichen Gründen nur Fundtiere aufzunehmen, da das Tierheim sich mehr versucht über öffentliche Zuschüsse durch die Kommunen zur Aufnahme von Fundtieren und ein paar Spenden sowie Mitgliedsbeiträgen zu finanzieren. Die Finanzen sind für ziemlich jedes Tierheim knapp, besonders wenn es wie das Tierheim Osnabrück ehrenamtlich geführt wird. Zahlreiche Fundtiere sind krank oder schwer verletzt, sodass der finanzielle Rahmen es nicht hergibt auch Abgabetiere aufzunehmen. So bietet das Tierheim jedoch an als Vermittlungshilfe zu agieren, wenn ein Tier aus verschiedensten Gründen nicht mehr in seinem gewohnten Zuhause bleiben kann. Im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit bemüht sich der Verein in der Aufklärungsarbeit, wie z.B. warum die Kastration von Katzen unerlässlich ist oder auch in weiteren Tierschutz- und Naturschutzgedanken. Zudem informiert der Verein in seinem Tierheim ausführlich in allen Tierschutz-, Naturschutz- und Umweltfragen, wozu auch die Haltung der jeweiligen Tierart gehört, und fördert die Jugend im Sinne des Tier- und Naturschutzes durch die eigene Tierschutzgruppe. Entsprechend ist der Verein auch auf mehreren sozialen Netzwerken aktiv, um auch auf diesem Wege seine Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Inwiefern jedoch im Tierheim hierzu ergänzend Veranstaltungen organisiert werden oder ob sich das Tierheim auch bei Veranstaltungen in Osnabrück und Umgebung präsentiert, ist leider offen.
Besucher und Interessenten empfinden das Personal jedoch häufig als recht unfreundlich und umprofessionell.

Der Katzenschutzbund entstand aus einem Cat-Sitter-Club in Osnabrück und widmet sich der Versorgung wild lebender Katzen durch die Betreuung von Futterstellen, tiermedizinischen Versorgung und auch der Weitervermittlung vereinzelt aufgenommener Katzen. Der Katzenschutzbund betrieb auch einige Zeit eine Katzenauffangstation, die zwar auch Nut begrenzten Platz für Fundtiere hatte, jedoch musste diese scheinbar geschlossen werden, sodass der Verein nur noch mit Pflegestellen zusammenarbeitet, wo kranke oder verletzte Tiere gesund gepflegt werden, bis sie, sofern sie nicht vermittelbar sind, an verantwortungsvolle Halter vermittelt werden können. Als Teil der Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit publiziert der Verein eine eigene Zeitschrift einmal im Jahr.

Cocker und Setter in Not e.V. (kurz CoSeNot) widmet sich in seiner Tierschutzarbeit der Hilfe in Not geratener Cocker Spaniel und Setter. Dabei ist der Verein mit seiner Arbeit sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland aktiv, sodass der Verein sich in Not geratener Hunde dieser speziellen Rassen auch aus Ungarn, Frankreich, Belgien und Spanien annimmt. Der Verein konzentriert sich auf Cocker Spaniel und Setter, um einerseits Liebhabern dieser Rassen eine Alternative zu bieten ihren Wünschend im Tierschutz zu finden statt bei einem Züchter und um andererseits potentiellen Endstellen eine kompetente Beratung bezüglich rassespezifischer Eigenschaften zu gewähren. Seit Ende des Jahres 2010 betreiben die erste Vorsitzende und ihr Mann einen Gnadenhof bei Hannover, der rund 20 älteren, kranken oder nicht mehr viermittelbaren Hündinnen eine Heimat für ihre letzten Lebensjahre bietet. Die meisten solcher Hunde sind leider ausgediente Zuchthündinnen, so können dort keine Rüden aufgenommen werden. Als Tochterprojekt bietet der Verein mit seiner Plattform www.cocker-tierschutz.de allen anderen Organisationen, Vereinen oder auch Privatpersonen die Möglichkeit dort zu vermittelnde Hunde vorzustellen, sodass Liebhaber der Rassen nicht erst sich durch hunderte von Internetseiten der zahlreichen Vereine wühlen müssen um einen Cocker oder Setter aus dem Tierschutz zu finden. Der Verein informiert ebenfalls über Mittelmeerkrankheiten und auf was man bei einem Hundekauf achten sollte.

Es ist bedauerlich, wenn auch verständlich, dass das Tierheim Heller in Osnabrück nur Fund- und herrenlose Tiere aufnehmen kann, denn einige kommen nicht auf die Idee, dass ein Tierheim auch eine Vermittlungshilfe anbietet. So fühlen sich Tierhalter schnell gezwungen in den Kleinanzeigen ihre Tiere, die sie aus den unterschiedlichsten Gründen nicht weiterhin halten können, anzubieten und was dann aus den Tieren wird, ob sie überhaupt in gute Hände kommen, weiss man oft nicht. Möglicherweise sollte das Tierheim auf seiner Homepage ausdrücklicher auf Vermittlungshilfe hinweisen, obschon es eigentlich in der Verantwortung eines Halters liegt, sich entsprechend um sein Tier zu kümmern, wozu es auch gehört im Vorfeld, bevor man sich ein Tier ins Haus holt, testen zu lassen, ob mal allergisch beispielsweise auf Katzenhaare reagiert. Somit ist es nicht möglich dort sein Tier abzugeben, bzw. ist es dem Tierheim kaum möglich Abgabetiere aufzunehmen. Der Katzenschutzbund ist in dieser Hinsicht auch nur begrenzt in seinen Kapazitäten, doch oft sind solche unabhängigen Vereine ein wenig erfinderischer und haben noch ein paar mehr Tipps auf Lager, wenn man in eine solche Situation gelangt. Cocker und Setter in Not setzt nicht ausschliesslich für den Auslandstierschutz ein, sondern auch im Tierschutz vor Ort in Deutschland, sodass dieser Verein für einen Osnabrücker eine Anlaufstelle sein könnte, wenn man sich von seinem Tier trennen müsste. Ein wenig dürftig fällt auch die Öffentlichkeitsarbeit der Osnabrücker Tierschutzvereine in From von Präsenz oder Organisation von Veranstaltungen, um mehr auf sich und die wichtige Tierschutzarbeit aufmerksam zu machen. Dies könnte entsprechend verbessert werden. Nur leider gibt es in Osnabrück keine Anlaufstelle für in Not geratene Exoten. Andernfalls scheint Osnabrück recht gut mit seinen vorhandenen Tierschutzvereinen abgedeckt zu sein, indem sich alle drei auf echte richtige Notfälle, auch Notfälle spezieller Rassen, konzentrieren, bei denen Tiere sich andernfalls komplett selbst überlassen sein würden.